Ich habe heute eine Situation erlebt, die zwar noch nicht optimal verlief aber ein Anstoss war, um grundlegende Werte in der Teamarbeit anzusprechen und offenzulegen.
Im Gang, als ich gerade zwei Schüler für den Heimweg bereit machte, hörte ich eine Teamkollegin im Nebenzimmer, wie sie sich bei einer weiteren Teamkollegin über den Ablauf des Morgens beschwerte.
Da ich alle Hände voll zu tun hatte, entschied ich mich, sie später darauf anzusprechen und nicht direkt zu reagieren.
Als ich dann später an meinem Schreibtisch sass, kam die zweite Teamkollegin und sprach mich auf das Missbehagen an. Ich dankte ihr sehr und konnte mit ihr das Problem besprechen. Dabei betonte ich noch einmal, wie wichtig mir der offene und direkte Austausch ist. Auch am kommenden Morgen betonte ich an der Sitzung meine Erwartung bezüglich der Kommunikation innerhalb des Teams und griff auch die Problematik des Tagesablaufs nochmals auf. Ich konnte den Ball gut an meine Teamkollegen abgeben und bereits am Nachmittag kamen sie mit produktiven und guten Verbesserungsvorschlägen auf mich zu.
Dieses eine Beispiel zeigt, dass Reibungspunkte, sofern sie unmittelbar und konstruktiv aufgefangen werden, auch Ausgangslage für Verbesserungen und Weiterentwicklung sind.
Das ist auch der Grund, weshalb ich Probleme und Konfrontationen nicht scheue. Im Gegenteil; ich denke, dass wir nur durch eine gute Streitkultur und eine direkte und ehrliche Kommunikation weiterkommen.
Auch Schulz von Thun bestärkt mit seinem Modell des vierohrigen Empfängers, die Tatsache, dass es in der Kommunikation immer auch zu Missverständnissen kommen kann, die man ansprechen muss.
Mehr dazu in seinem Buch: F,Schulz von Thun(2010):Miteinander reden 1.Störungen und Klärungen. Allgemeine Psychologie der Kommunikation.Hamburg: Rowohlt Verlag.
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